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Ich laufe hinter Lea durch die Menge, halte Ausschau nach Menschen, die ich kenne. Mein Blick trifft auf einen Typen, der mir bekannt vorkommt. Und noch in der gleichen Sekunde wird mir klar, dass es Felix ist, der beinahe vor mir steht. Er dreht sich um, kommt auf mich zu. Da erkennt er mich, grinst und umarmt mich. Mein Herz ist völlig überfordert mit der Situation, schlägt in unregelmäßigen Hüpfern. Meine Knie sind weich, und das bleiben sie auch, obwohl Felix schon weiter gegangen ist und Lea mich prüfend anschaut. "Ich glaube, du brauchst erstmal einen Schnaps", sagt sie und zieht mich mit.

Später, als ich mich wieder an seinen Anblick gewöhnt habe, tanzen wir in seiner Nähe. Er guckt häufig rüber, schaut aber weg, sobald ich seinen Blick suche. Ich wünschte plötzlich, ich wäre länger hier und könnte mich noch einen Nachmittag mit ihm treffen. Irgendwann, die Party ist an sich vorbei, sage ich ihm tschüss. "Wann fährst du wieder nach Hause?", fragt er mich nach der Umarmung. "Morgen." Ich zucke die Achseln, was soll ich auch sagen. Ich weiß nichtmal, was ich tun würde, wenn ich noch ein, zwei Tage hier wäre. "Schade", sagt er, "warum bleibst du nicht länger?" Ich seufze. "Die Uni fängt doch wieder an", gebe ich zu. Sofort ist er interessiert. Fragt, was ich mache, wo, seit wann. Wie es mir gefällt; wie es ist, alleine zu wohnen. Sein Interesse tut weh, denn es erinnert an den letzten Herbst. Und gleichzeitig tut es gut, denn es weckt in mir die bescheuerte Hoffnung, dass es eines Tages vielleicht doch klappen könnte. Und bis dahin? Ich weiß es nicht.

1 Kommentar:

  1. Ich würde dir wünschen, dass du glücklich wirst. Ob mit ihm oder jemand anderem ist dabei "egal", hauptsache es macht dich wunschlos glücklich.

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