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"Danke für alles", sagt Matti und nimmt mich fest in den Arm. "Danke fürs Vorbeikommen", erwidere ich und lächele. Matti war übers Wochenende bei mir. Es hat so unendlich gut getan, ihn nochmal zu sehen. "Um wieviel Uhr geht dein Flieger?" - "Ziemlich früh morgens, sechs Uhr oder so? Jedenfalls muss ich irgendwie mitten in der Nacht zum Flughafen", antwortet er und lächelt müde, als ob er schon beim Gedanken an die frühe Uhrzeit erschöpft wäre. "Und wie lange fliegst du?" Er überlegt kurz. "Zwölf Stunden oder so. Die Maschine macht eine Zwischenlandung in Dubai, deswegen so lange." Ich lache: "Ich dachte immer, man fliegt praktisch tagelang, also beschwer dich mal nicht über zwölf Stunden! Zwölf Stunden, und du bist irgendwie im Paradies."
Er ginst. "Ja, das stimmt. Aber hey, ich komm wieder ins kalte, winterliche Deutschland. Und dann gehen wir als allererstes mal wieder zusammen in die Halle." Ich grinse zurück. "Alles klar. Du wirst mir fehlen", sage ich leise, blicke ihn an und schaue dann auf die Uhr. "Spring schon rein, sonst fährt er doch ohne dich", sage ich und deute auf den Zug, der schon eine Weile auf dem Gleis steht. Er nickt. "Machs gut, Kleine", sagt er zum Abschied, wendet sich ab und steigt ein.
Und irgendwie fällt mir plötzlich nicht schwer, ihn gehen zu lassen, weil ich weiß, dass er eigentlich irgendwie bei mir bleibt.

2 Kommentare:

  1. Abschiede sind das schwerste und werden es auch immer bleiben. Aber es wird in deinem Fall ein Wiedersehen geben und das ist gut, sehr gut sogar.

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  2. Ich werde alles dafür tun, dass es ein wiedersehen geben wird und so unrealistisch erscheint es mir nicht.

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