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Michi und ich laufen Händchen haltend durch den herbstlichen Wald. Es ist ein Samstagnachmittag, alles ist herrlich ruhig. Wir beide schweigen, aber es ist nicht unangenehm. Gelegentlich streichelt sein Daumen meinen Handrücken, dann schaue ich ihn an, bekomme ein Gänsehaut und muss unwillkürlich grinsen.
Er grinst dann zurück und das Gefühl in meinem Magen gleicht einer Mischung aus Fallen und Springen, keine Ahnung, wie ich das jemals beschreiben sollte. Es ist verrückt, wie sehr wir aneinander hängen, wie gerne ich mit ihm herumtobe und wie sehr er mich versteht.
"Ich weiß gar nicht, was besser ist: mit dir im Bett zu liegen und die Welt zu vergessen oder mit dir durch den Wald zu laufen oder ins Kino zu gehen und allen zu zeigen, dass wir zusammen gehören", sagt er plötzlich und durchbricht damit die Stille. Ich muss noch breiter lächeln: "Alles ist schön. Und glücklicherweise haben wir genug Zeit, um alles in Ruhe auszukosten." Er lächelt, bleibt stehen und sieht mich einen Augenblick an. Dann legt er seine Hände an meine Wangen, stupst sanft seine Nase gegen meine und küsst mich dann vorsichtig.
Und ich stehe da, in seinen Armen, und alles um mich herum dreht sich und ich weiß irgendwie gar nicht, wohin mit all dem Glück.

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